Seit 2018 kommen verschiedene religiöse Akteure im Rahmen des Interreligiösen Dialogs Altona zusammen, um zwischen den unterschiedlichen religiösen Gruppen und Gemeinschaften einen Raum des Dialogs und Austausch zu schaffen. Ziel ist es, das interreligiöse Miteinander als demokratischen Mehrwert zu verbreiten. Über nationale, ethnische, religiöse, politische Grenzen hinaus, stehen alle Religionsgemeinschaften solidarisch und gemeinsam für eine plurale demokratische Gesellschaft und den Schutz aller Minderheiten. Dies soll sowohl in die Gemeinden hineinwirken als auch als öffentliches Bekenntnis ausstrahlen, wobei immer wieder der gemeinsame Dialog sichtbar gemacht wird. Die Vertreter*innen der Islamischen Gemeinde Nobistor e.V., der Alevitischen Gemeinde Hamburg e.V., dem Buddhistischen Stadt-Zentrum Hamburg e.V., der Ökomenischen Arbeitsstelle Weitblick des Kirchenkreises Hamburg West/ Südholstein, der Katholischen Kirchengemeinde St. Marien Ottensen, der Alt-Katholischen Pfarrgemeinde Hamburg, buddhistischen Soka Gakkai Gemeinde, der afrikanisch-muslimischen Gemeinde TiKo e.V. und der Kirchengemeinde Ottensen kommen dafür in einem regelmäßigen Austausch zusammen. Von 2018 – 2021 wurde das Gremium durch das Institut für Konfliktaustragung und Mediation (ikm) begleitet, welches als nicht-konfessionelle Einrichtung von den Partnerschaften für Demokratie und Vielfalt Altona beauftragt wurde den Prozess des interreligiösen Dialogs zu steuern. Seit 2022 liegt ein Fokus auf der Verstetigung und die Treffen werden nun mehr von den Partnerschaften für Demokratie und Vielfalt personell unterstützt.
Wo liegen unterschiedlichen Zugänge zum demokratischen Miteinander im Stadtteil? Welche gemeinsamen Aktionen zur Prävention von Radikalisierung und Extremismus sind möglich? Wo liegen Potentiale und Zugänge zu einem offenen und toleranten Zusammenleben im Stadtteil? Mit diesen Fragen wird sich kontrovers auseinandergesetzt, in einem offenen Raum, der dies möglich macht, damit Brücken gebaut werden zwischen verschiedenen Milieus und Gruppen in Altona. Neben den Austauschtreffen finden öffentliche Veranstaltungen wie 2018 im Rathaus die Netzwerkveranstaltung „Altona Mitt’einander – Raum für Religion_en“ oder 2019 das öffentliche Friedensgebet auf der Altonale statt. Ein friedliches Miteinander der Religionen in Altona ist schon heute nicht die Ausnahme, sondern gelebte Praxis. Dies sichtbar zu machen und ihren Beitrag zu einem toleranten und demokratischen Gemeinwesen im Stadtteil zu leisten, trotz ihrer Unterschiedlichkeit ist allen Beteiligten gemein, um das gemeinsame friedliche Fundament für ein Miteinander in Altona zu stärken.
Am 25. September 2018 wurde auf einem öffentlichen Workshop ein Statement entwickelt, wie wir uns das Mitt’einander der Religionen hier in Altona vorstellen:
Ein „Wir“ des religiösen Miteinanders
„Versöhnte Verschiedenheit, das ist für uns kein unerreichbares Ideal, sondern schon heute Realität in Altona. Als Angehörige unterschiedlicher religiöser Traditionen bekunden wir, wonach wir gemeinsam streben: den vertieften Dialog zwischen den Religionen in Altona und eine Suche nach dem, was dem Frieden in der Stadt dient. Wir teilen die gemeinsame Überzeugung, dass Menschenrechte und demokratische Werte für uns alle die unteilbare Grundlage des Zusammenlebens sind. Aus unseren je eigenen religiösen Überzeugungen heraus leiten uns dabei Dialogbereitschaft, Liebe, Toleranz, Akzeptanz, Offenheit, Achtung voreinander und gegenseitiger Respekt als Werte, die uns miteinander wesenhaft verbinden.“
Weitere Information finden Sie unter: www.mitt-einander.de